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- 1m FMsynth v3.2 m
- 1m Bedienungsanleitung m
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- 1m1 Einführungm
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- FMsynth ist ein Programm, mit dem Sie Sounds mit Hilfe der FM-Synthese
- erzeugen können. Die Sounds können über die Tastatur gespielt und im
- IFF-8SVX oder Raw-Format gespeichert werden.
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- 1m2 Copyrightm
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- © Copyright 1993 von Christian Stiens
- Heustiege 2
- D-59348 Lüdinghausen
- Germany
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- Die Verbreitung des kompletten und unveränderten Pakets ist nur über
- nichtkommerzielle Mailboxen/FTP-Server und den folgenden PD Serien
- gestattet:
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- - Fred Fish
- - AMOK
- - Time
- - Saar
- - AM/FM
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- Der Gebrauch des Programms geschieht auf Ihr eigenes Risiko. Es wird keine
- Haftung für eventuelle Schäden übernommen, die durch die Benutzung des
- Programmes entstehen.
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- Alle Rechte vorbehalten.
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- Die MIDI Library und zugehörige Dateien sind Copyright (C) 1987, 1988,
- Pregnant Badger Music. All rights reserved.
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- 1m3 Registrierungm
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- FMsynth ist Shareware und durch ein Keyfile geschützt. Ohne das Keyfile
- sind die Savefunktionen nicht funktionsfähig. Möchten Sie sich re-
- gistrieren lassen, dann schicken Sie mir bitte 30 DM oder 20 US$
- oder den entsprechenden Betrag in Ihrer Währung (in bar, als Euroscheck
- oder Überweisung auf Konto 596361 bei der Sparkasse Coesfeld BLZ 40154530).
- Legen Sie Ihrem Registrierungsantrag Ihre vollständige Adresse bei.
- Wenn Sie den Key per EMail erhalten möchten, dann geben Sie bitte Ihre
- Internet Adresse an.
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- 1m4 Installationm
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- Für den FileRequester benötigt das Programm die arp.library, falls die
- ASL-Library der Workbench 2.0+ nicht vorhanden ist.
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- Wenn Sie Ihre Klänge über ein mittels Midi-Kabel an den Amiga an-
- geschlossenen Keyboards spielen wollen, dann stellen Sie sicher,
- daß sich die midi.library im LIBS: Verzeichnis befindet.
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- Die Rexxprogramme kopieren Sie am besten ins REXX: Verzeichnis, damit
- sie auch gefunden werden, wenn sie sich nicht im aktuellen Verzeichnis
- befinden.
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- Das Keyfile (falls Sie glücklicher Besitzer eines solchen sein sollten)
- kopieren Sie am besten in das Verzeichnis, indem sich das Programm
- FMsynth befindet, da es zuerst im aktuellen Verzeichnis und dann in
- "PROGDIR" gesucht wird.
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- 1m5 Anleitungm
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- 1m5.1 Die FM-Synthesem
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- Es folgt zunächst eine kleine Erklärung der FM-Synthese. Sie wurde
- entwickelt von John Chowning und vor allem im DX7 (dem bisher meistver-
- kauften Syntheziser) und seinen Nachfolgern eingesetzt.
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- Das Prinzip der FM-Synthese besteht darin, daß eine Sinuswelle
- eine andere Sinuswelle moduliert. Formelmäßig sieht das so aus:
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- A(t) = Ac * sin(Fc * t + Am * sin(Fm * t))
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- Ac: Amplitude der Trägerschwingung (Carrier)
- Am: Amplitude des Modulatorschwingung
- Fc: Winkelfrequenz des Trägers
- Fm: Winkelfrequenz des Modulators
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- Man sieht also, daß die Modulatorschwingung die Phase der Träger-
- schwingung moduliert. Auf diese Weise werden dem Trägersignal Ober-
- töne hinzugefügt. Das Verhältnis Fc zu Fm bestimmt, ob der Klang
- harmonisch (periodisch) oder unharmonisch (nichtperiodisch) ist.
- Wenn das Verhältnis irrational ist (z.B. 1 zu 3.1415), dann ist der
- Klang unharmonisch, ist es rational (z.B. 2 zu 3), dann ist der Klang
- harmonisch. Die Frequenz der Schwingung errechnet sich aus dem
- größten gemeinsamen Teiler von Fc und Fm. Die Obertonstruktur
- der resultierenden Welle errechnet sich aus Fc + n * Fm wobei n
- den Bereich der ganzen Zahlen durchläuft. Negative Frequenzen
- werden vorzeichengedreht in den positiven Bereich gespiegelt.
- Beispiel: Fc = 2, Fm = 3. Die Schwingung hat Harmonische bei
- 2 + n * 3, d.h. 2,5,8,11,... , sowie -1,-4,-7,-10,... . Letztere
- werden auf 1,4,7,10 abgebildet. Insgesamt hat die Schwingung
- also die Obertöne 1,2,4,5,7,8,... . Die Amplitude der Modulator-
- schwingung Am bestimmt die Anzahl von Obertönen. Es entstehen
- ungefähr I+2 Seitenfrequenzen, wobei I der Modulationsindex ist
- und sich wie folgt aus dem Modulator Outputlevel berechnet:
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- I = exp (0.04 * L - 2.548976), 0 <= L <= 127
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- Die Outputlevels des DX7 haben eine noch stärkere exponentielle
- Charakteristik.
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- Es gibt nun insgesamt 6 Operatoren (Sinusgeneratoren), die sich auf
- unterschiedliche Art und Weise zusammenschalten lassen (den sogenannten
- Algorithmen).
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- Ein Algorithmus könnte z.B. so aussehen (DX7 Notation):
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- +---+
- | 3 |
- +---+
- |
- +---+ +---+ +---+
- | 2 | | 5 | | 6 |
- +---+ +---+ +---+
- | | /
- +---+ +---+
- | 1 | | 4 |
- +---+ +---+
- |_________|
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- Die Operatoren 1 und 4 sind in diesem Fall die Trägeroperatoren (Carrier),
- die restlichen Operatoren dienen als Modulatoren. Der Algorithmus besteht
- aus zwei Strängen zu je 3 Operatoren. Im ersten Strang moduliert Operator 3
- den Operator 2, dieser wiederum moduliert Operator 1. Im zweiten Strang
- modulieren die Operatoren 5 und 6 den Operator 4.
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- Fmsynth's Operatoren können nun außer der Sinuswelle auch eine Dreieck-,
- Sägezahn oder Rechteckwelle liefern.
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- 1m5.2 Allgemeine Bedienungshinweisem
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- Requester: Sie können anstatt des linken Gadgets RETURN und anstelle
- des rechten Gadgets ESC drücken.
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- Windows: Fast alle Fenster (bis auf das Any-Chord Fenster und
- die Requesterfenster) sind asynchron, d.h. Sie brauchen diese Fenster
- nicht zu schließen um mit dem Programm weiterzuarbeiten. Die Fenster
- können anstelle des Closegadgets auch mit der ESC Taste verlassen werden.
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- 1m5.3 Startenm
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- FMsynth kann wie üblich über CLI oder Workbench gestartet werden.
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- 1m5.4 Argumentem
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- Sie können folgende Argumente in Form von Piktogrammeinträgen
- in FMsynth's Icon übergeben:
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- PALETTE=###,###,###,### legt die Farbgebung des Bildschirms fest
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- VOICEDIR=... bestimmt das Vorgabeverzeichnis für die
- .voice Dateien. Bitte mit "/" oder ":" ab-
- schließen.
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- INSTDIR=... bestimmt das Vorgabeverzeichnis für die
- Instrument-Dateien. Bitte mit "/" oder ":"
- abschließen.
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- LACE=TRUE|FALSE bestimmt, ob ein Interlace Schirm verwendet
- werden soll.
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- Das Piktogramm wird mit folgenden Ausnahmen auch beim CLI-Start aus-
- gewertet:
- - bis Kick 1.3: Das Programm wird nicht direkt, sondern
- über den Suchpfad gefunden
- - ab Kick 2.04: Das Programm ist resident
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- 1m5.5 Der Screenm
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- Im Titelbalken des Schirms wird die Nummer und der Name der aktuellen
- Voice angezeigt. Außerdem wird ein "A" angezeigt, falls der AutoCalc
- Modus aktiviert ist. Als letztes wird im Titelbalken noch die
- aktuelle Akkordeinstellung gezeigt.
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- 1m5.5.1 Operatorm
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- Hier können Sie die Parameter der 6 Operatoren editieren.
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- KSc/R: FMsynth benutzt für jeden Sound 5 Buffer (für jede Oktave
- einen). Mit diesem Key-Ratescaling Parameter können Sie
- bestimmen, wie stark die Ablaufgeschwindigkeit der Hüllkurve
- bei hohen Tönen beschleunigt wird. Der Wert 64 bedeutet
- Verdoppelung der Hüllkurvengeschwindigkeit pro Oktave.
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- KSc/L: Bei dem Wert 64 des Key-Levelscaling Parameters ist die
- Amplitude für alle 5 Soundbuffer gleich. Durch Erhöhung
- (Erniedrigung) dieses Wertes wird erreicht, daß der
- Output-Level des Operators in höheren Oktaven größer
- (kleiner) ist als in tiefen Oktaven.
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- Achtung: Falls auch nur ein KSc Wert irgend eines Operator
- ungleich 64 ist, verdoppelt sich automatisch die Berechnungs-
- zeit, weil dann jeder der 5 Soundbuffer einzeln berechnet
- werden muß.
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- Rate/1-4: Die Rates der vier Hüllkurvensegmente. Sie bestimmen die
- Geschwindigkeit mit der der entsprechende Level "angefahren"
- wird. Diese Regler arbeiten exponentiell.
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- Level/1-4: Die Levels der vier Hüllkurvensegmente. Diese Regler arbeiten
- im Gegensatz zum DX7 linear.
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- OL: Hiermit legen Sie den Output-Level des Operators fest.
- Falls der Operator als Carrier arbeitet, wird dadurch die
- Lautstärke beeinflusst. Ist der Operator dagegen ein
- Modulator, wird die Klangfarbe beeinflusst. Der Output-
- level steigt exponentiell (siehe Abschnitt 5.1).
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- Ph: Hier können Sie die Phasenlage des Operators einstellen.
- Der Wert 63 steht für 180°, der Wert -64 für -180°.
- Möchten Sie z.B. anstatt der Sinus- eine Cosinuswelle
- haben, dann wählen Sie den Wert 32 für 45° Phasenver-
- schiebung.
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- Freq: Hier können Sie die Frequenz des Operators eintragen.
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- Detune: Klicken Sie auf die Pfeilgadgets um den Verstimmungsfaktor
- zu erhöhen bzw. zu erniedrigen, der Wertebereich geht dabei
- von -15 bis 15. Eine Einheit entspricht ca. 1.13 Cents
- (100 Cent sind ein Halbton). Wenn Sie die Shifttaste halten,
- wird die Verstimmung jeweils um den Wert 5 erhöht oder
- erniedrigt.
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- Mode: Bestimmt, ob die Frequenz des Operators fest oder relativ ist.
- Der Modus "RATIO" bedeutet, daß sich die Frequenz des Operators
- nach der Klaviatur richtet. Der Wert "1.0" entspricht hier der
- üblichen Tonlage, wobei der Ton "A" 440 Hz entspricht.
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- Beim Modus "FIXED" hingegen ist die Frequenz des Operators stets
- konstant und beträgt z.B. 1000 Hz, wenn sie in das Freq-Gadget
- "1000" eintragen. Dies stimmt jedoch nicht genau, da nicht jeder
- Ton einen eigenen Soundbuffer hat, sondern nur jede Oktave.
- Die tatsächliche Frequenz kann deshalb um bis zu 41% abweichen.
- Achtung: Falls auch nur ein Operator auf Modus FIXED steht,
- verdoppelt sich automatisch die Berechnungszeit, weil dann jeder
- der 5 Soundbuffer einzeln berechnet werden muß.
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- PEG: Siehe Abschnitt 4.5.3 (Pitch-EG)
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- Wave: Klicken Sie auf das Gadget in der rechten oberen Ecke des
- Feldes, um die Schwingungsform des Operators zu ändern.
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- 1m5.5.2 LFOm
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- In diesem Feld können Sie die Parameter des Low Frequency Oscillators
- in Echtzeit editieren. Der LFO dient dazu, den Sound mit einem Vibrato
- entweder der Tonhöhe (Pitch) oder Lautstärke (Amplitude) zu versehen.
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- Spd: Die Geschwindigkeit des LFO
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- Del: Die Verzögerung nach einem Tastendruck, bis das Vibrato einsetzt
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- AMD: Die Stärke der Amplitudenmodulation
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- PMD: Die Stärke der Pitch (Frequenz) -modulation
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- Sie können zwischen fünf verschiedenen Wellenformen des LFO wählen.
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- 1m5.5.3 Algorithmm
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- Hier können Sie den Algorithmus editieren. Klicken Sie dazu jeweils den
- gewünschten Modulator an und den Carrier, der moduliert werden soll.
- Falls die entsprechende Verbindung noch nicht besteht, wird sie daduch
- gesetzt. Ist sie jedoch schon gesetzt, wird sie wieder gelöscht.
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- Wenn die Nummer des Modulators kleiner ist wie die Nummer des Carriers,
- dann handelt es sich automatisch um eine Feedbackschleife, sie wird deshalb
- in einer anderen Farbe dargestellt. Feedback heisst die Verbindung deshalb,
- weil der letzte Output des Operators als neuer Modulationswert den
- Operator moduliert. Die Intensität des Feedbacks kann mit dem Feedback
- Gadget im Feld 'Sound' von 0 bis 15 eingestellt werden.
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- Das Feedback hat zwei Hauptanwendungen. Einmal die Erzeugung von
- sägezahnähnlichen Schwingungen und zum anderen die Erzeugung von
- Rauschen.
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- Der Algorithmus von Abschnitt 4.1 sieht hier so aus:
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- +---+ +---+ +---+ +---+ +---+ +---+
- | 1 | | 2 | | 3 | | 4 | | 5 | | 6 |
- +---+ +---+ +---+ +---+ +---+ +---+
- / / / ____/
- / / /____/
- / / //
- +---+ +---+ +---+ +---+ +---+ +---+
- | 1 | | 2 | | 3 | | 4 | | 5 | | 6 |
- +---+ +---+ +---+ +---+ +---+ +---+
- | |
-
- Durch die Striche unterhalb der Carrier-Gadgets wird angezeigt, welche
- Operatoren als Carrier arbeiten.
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- 1m5.5.4 Soundm
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- Calc: Der Sound wird berechnet.
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- Size: Die Gesamtgröße der 5 Soundbuffer in Bytes.
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- Transp: Mit diesem Transponierungsfaktor wird die Frequenz jedes
- Operators mit Modus "RATIO" multipliziert. Möchten Sie
- einen Bass-Sound programmieren, so würden Sie hier z.B.
- den Wert 0.25 eintragen, was bewirkt, daß der Sound
- zwei Oktaven tiefer liegt.
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- Feedback: Bestimmt die Intensität des Feedbacks.
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- Mode: Bestimmt, ob der Sound Polyphon oder Monophon spielbar ist.
- Im Modus "MONO" wird den Sound mit einer kleiner Verzögerung
- über einen linken und rechten Audiokanal gespielt, wodurch
- der Sound räumlich wirkt.
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- Filter: Hiermit können Sie den Hardware LowPass-Filter des Amiga an-
- oder abschalten.
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- Volume: Die Amplitude des Sounds. Hier muß ein Kompromiss zwischen
- zu leisem und verzerrten Sound gesucht werden. In der Mittel-
- stellung des Reglers ist Übersteuerung ausgeschlossen.
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- RlRate: Die Release-Rate (Abklingzeit) beim Loslassen einer Taste.
- Dieser Parameter kann in Echtzeit verändert werden.
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- 1m5.6 Die Menüsm
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- 1m5.6.1 Projectm
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- 4mOpen Voicem
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- Hier können Sie die Parameter eines abgespeicherten Sound wieder einladen.
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- 4mSave Voicem
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- Hiermit können Sie die Parameter des aktuellen Sounds abspeichern.
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- 4mSave 8SVX-5m
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- Der aktuelle Sound wird im IFF-8SVX (5 Oktav) Format gespeichert.
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- 4mSave 8SVX-1m
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- Der aktuelle Sound (genauer gesagt eine Oktave davon) wird im
- IFF-8SVX (1 Oktav) Format gespeichert.
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- 4mSave Rawm
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- Eine Oktave des aktuellen Sounds wird im Raw-Format gespeichert.
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- 4mChoose Octavem
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- Hiermit wählen Sie die Oktave aus, die bei den Menupunkten "Save 8SVX-1"
- und "Save Raw" abgespeichert werden.
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- 4mRelease Channelsm
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- Gibt die Audiokanäle und den CIA Timer vorübergehend frei. Möchten
- Sie fortfahren so klicken Sie auf das "Ok" Gadget.
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- 4mNewm
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- Setzt das gesamte Programm auf die Startsettings zurück.
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- 4mAboutm
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- Zeigt einige Informationen zum Programm
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- 4mQuitm
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- Hiermit verlassen Sie das Programm wieder.
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- 1m5.6.2 Voicem
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- 4mInitm
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- Setzt die aktuelle Voice die Default-Settings zurück.
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- 4mCopym
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- Hiermit können Sie die aktuelle Voice auf eine andere Voicenummer
- kopieren.
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- 1m5.6.3 Operatorm
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- 4mInitm
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- Setzt den aktuellen Operator auf die Default-Settings zurück.
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- 4mCopym
-
- Sie können hier die Settings des aktuellen Operators auf einen oder
- mehrere andere Operators kopieren
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- 4mEG Copym
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- Sie können hier die Hüllkurve des aktuellen Operators auf einen
- oder mehrere andere Operators kopieren.
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- 4mFrequencym
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- Hiermit können Sie die Frequenz des aktuellen Operators verdoppeln
- (Double) oder halbieren (Halve). Ausserdem können Sie das Frequenzgadget
- löschen und aktivieren (Set).
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- 1m5.6.4 Specialm
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- 4mAlgorithmm
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- Hier sind 10 oft benutze Algorithmen vorgegeben.
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- 4mChordm
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- FMsynth kann Akkorde direkt berechnen. Dies ist nützlich,
- da der Amiga nur 4 Audiokanäle besitzt und ein Akkord sonst
- schon 3 Kanäle belegen würde. Sie können unter 7 verschiedenen
- Akkorden wählen nämlich:
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- - Dur Dreiklang (major)
- - Moll Dreiklang (minor)
- - Verminderter Dreiklang (dim)
- - Dreiklang mit Quartvorhalt (sus 4)
- - Dominant Sept Akkord (7th)
- - Großer Dur Sept Akkord (maj 7)
- - Moll Sept Akkord (min 7)
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- Beachten Sie, daß die Berechnung eines Dreiklangs dreimal soviel
- Rechenzeit benötigt, wie die Berechnung eines normalen Sounds,
- ein Vierklang benötigt sogar die vierfache Rechenzeit.
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- Sie können mit dem Menupunkt 'Any' auch einen beliebigen
- Akkord berechnen. Nach Anwählen dieses Items erscheint ein
- Dialogfenster. Tragen Sie hier die Halbtonschritte des Akkords
- sowie die Anzahl der Teiltöne (1 bis 4) ein. Beispiel: Um
- die erste Umkehrung des C-Dur Akkords zu berechnen tragen Sie
- 0, -5 und -8 in Partial #1 bis Partial #3 und in das Feld
- "Num Partials" tragen Sie 3 ein.
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- Sie können auch einfach den Akkord auf der Tastatur spielen,
- die Halbtöne werden dann automatisch in die Gadgets eingetragen.
- Wenn sie sich vergriffen haben, drücken Sie die Leertaste und
- spielen den Akkord nochmal. Der Grundton des Akkords ist C2
- (Taste Q).
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- Sie können in die Partial Felder auch gebrochene Werte ein-
- setzen. Damit können Sie verstimmte Sounds erzeugen (auf dem DX7
- Unison Modus genannt). Die Werte liegen dann typischerweise
- zwischen -0.2 und 0.2.
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- 4mCalc Soundm
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- Dieser Menupunkt ist gleichwertig mit dem "Calc" Gadget im Sound-Feld,
- und bewirkt die Berechnung des Klangs.
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- 4mAutoCalcm
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- Wenn AutoCalc aktiviert ist, wird bei jeder Änderung eines Parameters
- der Sound automatisch neu berechnet.
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- 4mLoopm
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- Hiermit öffnen Sie das Loop-Fenster, in welchem Sie die Loop auf
- Ihrem Sound setzen und löschen können. Klicken Sie hierzu einfach den
- Anfang der Loop mit der linken Maustaste und das Ende der Loop mit der
- rechten Maustaste an. Mit Hilfe des Gadgets "Off" können Sie die Loop
- wieder abstellen. Mit dem "Undo" Gadget kann wieder die ursprüngliche
- Loop gesetzt werden.
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- Die Loop kann man nur für alle 5 Oktaven gemeinsam setzen.
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- 4mFourierm
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- Öffnet das Fourier-Analysis Fenster, in welchem eine Fourier-Analysis
- über die Loop des aktuellen Sounds durchgeführt wird. Dadurch kann man
- die Obertonstruktur des Klanges erkennen. Die Analyse ist bei kleinen
- Loops ungenauer als bei großen Loops.
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- 4mPitch-EGm
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- Öffnet das Pitch-EG Fenster. Mit Hilfe des Pitch-EG können Sie die
- Tonhöhenhüllkurve des Klangs einstellen. Der Level 63 entspricht einer
- Erhöhung der Tonhöhe um eine Oktave. Der Level -32 steht für Erniedrigung
- um eine Oktave und der Level -64 entspricht der Frequenz Null.
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- Der Pitch-EG ist nur für diejenigen Operatoren wirksam, dessen PEG
- Gadget auf "ON" steht.
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- 4mGraph. EGm
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- Öffnet das "Graphic EG" Fenster. Hierin können Sie die Hüllkurve
- des aktuellen Operators mit der Maus editieren, indem Sie jeweils einen
- der vier "Knöpfe" mit der Maus anklicken und verschieben.
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- Die Skalierung passt sich der Größe des aktuellen Sound an, so daß
- der linke Rand des Feldes dem Anfang und der rechte Rand des Feldes
- dem Ende des Sounds entspricht (Falls der RateScaling-Parameter auf
- Mittelwert 64 steht).
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- 1m5.6.5 MIDIm
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- 4mReceivem
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- Hier können Sie einstellen auf welchem MIDI Kanal FMsynth Midi-
- Informationen empfangen kann.
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- 4mVel sensm
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- Sie können unter drei verschiedenen Velocitykurven wählen. Bei
- 'off' wird der Ton immer mit maximaler Lautstärke gespielt. Bei
- 'lin' hängt die Lautstärke linear und bei 'exp' exponentiell von
- der Anschlagsgeschwindigkeit ab.
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- 4mTransposem
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- Hiermit können Sie die Midi-Notennummern um bis zu 2 Oktaven nach
- oben oder unten verschieben.
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- 1m5.7 Die Tastaturm
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- 1m5.7.1 Das Keyboardm
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- Oktave 2 2 3 5 6 7 9 0 '
- Q W E R T Z U I O P Ü +
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- Octave 1 S D G H J L Ö #
- Y X C V B N M , . - SHIFT
-
- Im unteren Screenbereich sehen Sie eine Klaviatur, auf welcher
- angezeigt wird, welche Tasten gerade gedrückt sind.
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- 1m5.7.2 Funktionstastenm
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- Mit Hilfe der Funktionstasten F1 bis F5 können Sie unter den 5
- Voices hin- und herschalten. Für die Voices 2 bis 5 müssen Sie zuerst
- den Buffer anlegen, indem Sie in das Size Gadget die Größe des Buffers
- eintragen (oder einfach RETURN drücken, wenn Sie den Vorgabewert von
- 15996 übernehmen wollen).
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- Über die Funktionstasten F6 bis F10 legen Sie die Oktaven fest, die
- Sie über die Tastatur erreichen können. Der Offset wird als kleine
- Marke unterhalb des Keyboards angezeigt.
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- 1m5.7.3 Leertastem
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- Mit der Space Taste können Sie die Tonausgabe jederzeit abbrechen,
- und hängengebliebene Notenmarkierungen auf dem angezeigten Keyboard
- löschen.
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- 1m5.8 ARexxm
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- FMsynth verfügt über einen ARexx-Port namens "FMSYNTH". Das Programm
- versteht die folgenden Befehle:
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- openvoice <name> Lädt die Voicedatei <name> ein. Bei
- Fehlschlagen wird 5 als ReturnCode zurück
- gegeben.
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- calcsound Der Sound wird berechnet.
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- save8svx5 <name> Speichert den aktuellen Sound unter dem
- Namen <name> als 8SVX 5-Oktav Datei ab.
- Bei Fehler wird RC 5 zurückgegeben.
-
- save8svx1 <name> [<#(1-5)>] Speichert die angegebene Oktave der
- Voice als 8SVX 1-Oktav Datei ab. RC wird
- bei Fehlschlagen auf 5 gesetzt.
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- saveraw <name> [<#(1-5)>] Speichert den Sound im Raw-Format.
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- voice [<#(1-5)>] Setzt die entsprechende Voice und gibt die
- alte Voicenummer zurück.
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- operator [<#(1-6)>] Setzt den entsprechenden Operator und gibt
- die alte Operatornummer zurück.
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- openwindow <name> [<#> <#>] Öffnet das Fenster <name> an der angegebenen
- Position. <name> kann sein: (l)oop, (f)ourier,
- (p)itcheg oder (g)raphiceg.
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- noteon {<#(0-60)>} Die übergebenen Noten werden gedrückt.
-
- noteoff {<#(0-60)>} Die übergebenen Noten werden losgelassen.
-
- pause <#.#> Bewirkt eine Pause der angebenen Länge in
- Sekunden.
-
- quit Beendet FMsynth.
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- Beim Programmstart wird das Rexxprogramm 'startup.fmsy' ausgeführt.
- Das Drücken von Shift-F1 bis Shift-F10 bewirkt die Ausführung der
- Rexxprogramme sf1.fmsy bis sf10.fmsy. Die Cursortasten führen die
- Rexxprogramme up.fmsy, down.fmsy, left.fmsy und right.fmsy aus.
-
-
- 1m5.9 Midim
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- Wenn Sie ein Midi-fähiges Keyboard an den Amiga angeschlossen haben,
- und sich die midi.libary in LIBS: befindet, können Sie die FM Sounds
- auch über dieses Keyboard spielen.
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- FMsynth verarbeitet dabei die folgenden Midi-Befehle:
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- - Noteon (mit Velocity)
- - Noteoff
- - Pitchbend (+/- 2 Halbtöne bei Vollausschlag)
- - Program change (0 bis 4 für Voices 1 bis 5)
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- 1m6 Tips zum Klangbastelnm
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- Gute, interessante Klänge sind dynamisch, d.h. ihr Obertonspektrum ändert
- sich dauernd. Es gibt mehrere Möglichkeiten dies zu erreichen. Einmal
- durch die Hüllkurve auf die Modulatoren, aber auch durch Verstimmung.
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- Analoge Filter können Sie simulieren, indem Sie eine Sinuswelle mit
- einer Sägezahnwelle modulieren. Mit der Amplitude der Sägezahnwelle
- steuern Sie dann die Cutoff Frequenz des Filters.
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-
- 1m7 Kompatibilitätm
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- Wenn Sie Ihre erzeugten 8SVX-Sounds in anderen Programmen wie
- Sonix oder MED (© Teijo Kinnunen) einsetzen wollen, sollten Sie
- beachten, daß die Echtzeitparameter (Release-Rate und LFO) nur für
- das Spielen der Sounds in FMsynth selber beachtet werden, und keinen
- Einfluss auf die 8SVX Datei haben.
-
- Wenn Sie einen FMsynth Sound, den Sie als 8SVX 5-Oktav Datei
- abgespeichert haben, im MED oder OctaMED spielen, können Sie
- feststellen, daß die Soundqualität etwas schlechter ist, als
- wenn Sie den Sound direkt in FMsynth spielen. Das liegt daran,
- daß die Samplingrate beim Abspielen eines 8SVX 5-Oktav Sounds
- beim MED im Durchschnitt etwas kleiner ist als in FMsynth.
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- 1m8 Danksagungenm
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- Folgenden Personen danke ich für Unterstützung:
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- - Stephan 'PowerPlayer' Fuhrmann
- - Ewan MacPherson
- - Jeff 'Idealord' Harrington,
- - Bill Schottstaedt
- - Jürgen 'DX-Editor' Zimmermann
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- Und last but not least Fridtjof 'Oberon' Siebert für den tollen
- Amiga Oberon Compiler.
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- 1m9 Schlußwortm
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- Wenn Sie selber gute Sounds mit FMsynth programmiert haben, dann
- schicken Sie sie mir doch (im Voice-Format nicht im 8svx Format!).
- Die besten Sounds werde ich dann eventuell in der nächsten Version
- veröffentlichen.
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- 3mViel Spaß!m
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